Der Projektvorschlag sieht einen Stadtbaustein vor, der einerseits starke typologische Autonomie bewährt, sich gleichzeitig aber in den vorgegebenen städtebaulichen Kontext einfügt. Die primäre städtebauliche Aufgabe wird darin gesehen, die erwartete Quartiersverbindung durch präzise Setzungen der Freiräume zu stärken. Mit dieser Zielsetzung lehnt der Projektvorschlag einen geschlossenen Blockrandtyp (wie im VoltaNord üblich) bewusst ab und sucht stattdessen nach einer Maximierung der auf der Quartiersebene wirksamen Freiräumen, die den Lysbüchelplatz ergänzen.
Dieser städebauliche Ansatz wird durch einen Doppelkammtypen verankert, dessen fünf Hauseinheiten und fünf Freiräume unterschiedliche Charakter entstehen lassen. An den südlichen Außenecken entstehen zwei städtische Vorplätze, welche die Weinlagerstraße an beiden Enden räumlich erweitern und somit die gedachte Quartiersquererschliessung stärken. Der östliche Vorplatz markiert den Quartierszugang von der Elsässerstrasse aus.
Mit diesen Maßnahmen wird die öffentliche Quartiersverbindung weitesgehend im Süden entlang der Weinlagerstrasse mit entsprechenden gewerblichen Nutzungen hergestellt. Die angedachte Verbindung im Norden zwischen Baufeld 5 und der Schule wird als zweitrangige Fussgängerverbindung eingestuft. Diese Klassizifierung der Querverbindungen und die daraus folgende Betonung der südlichen Querachse ermöglicht eine Beruhigung der genannten Nordverbindung und somit des Pausenhofs der Schuleinrichtungen. Als Folge dieser städtebaulichen Abwägung zeigt sich das Gebäude mit offenen Aussenecke nach Süden und rückt mit den nordseitigen Gebäudeköpfen nahe an die Abstandslinien, versucht jedoch mit offener Eckgestaltung einen sanften Übergang zwischen Wohnhöfen und Pausenhof zu schaffen.
Das Doppelkamm-Gebäude besteht aus drei neungeschossigen Häusern sowie zwei sechsgeschossigen Häusern. Diese verzahnte Höhenentwicklung ist einerseits eine direkte Übersetzung der Abstands- und Belichtungsregelung, andererseits aber auch eine Reaktion auf umliegende Bestandsgebäude. Die dadurch entstandene, zweigliedrige Westfassade, nimmt die Fassadenhöhe nördlich der Schule und südlich des Weinlagers auf. Gesucht wird stets nach einer Balancierung zwischen der Autonomie des Gebäudes und der Vermittlung der Umgebung. Mit einer Wiederholung der nord- und südseitigen Köpfen wird versucht den Baukörper trotz sorgfältigem Umgang mit der Umgebung dennoch als typologiestarker Stadtbaustein selbstbewusst zu positionieren.